Torbogengebäude und Bassin im Botanischen Garten Karlsruhe

Architektur von Heinrich HübschDie Gebäude

Die Gebäude am Botanischen Garten von Karlsruhe entwarf der großherzogliche Hofbaudirektor Heinrich Hübsch zwischen 1853 und 1863. Mit dem Ensemble aus Natur und Architektur bezweckte Hübsch einen „malerischen Effekt“, der das Gelände bis heute prägt.

Luftbild vom Botanischen Garten Karlsruhe

Deutlich sichtbar: die Kuppel der Orangerie.

Die Gebäude an der Hans-Thoma-Strasse

Westlich des Hauptgebäudes der Staatlichen Kunsthalle liegen an der Hans-Thoma-Straße die Junge Kunsthalle, ehemals das Wohnhaus des Hofgartendirektors, und die Orangerie. Sie schirmen den Botanischen Garten von der Straße ab. Die Orangerie hatte einst ein tonnenförmiges Glasdach, das sich nicht erhalten hat. Geblieben ist die prägnante Kuppel am südlichen Ende. Den besonderen Reiz des Baus macht sein Wechselspiel aus unterschiedlichen Materialien aus – ein Charakteristikum der Architektur von Heinrich Hübsch (1795–1863).

Botanischer Garten Karlsruhe, Schauhäuser

Die Sanierung der Schauhäuser wurde 2018 abgeschlossen.

Die Schauhäuser

Beinahe rechtwinklig schließen sich an die Orangerie die Schauhäuser an. Ihre Mitte markiert der hohe, figurengeschmückte Sandsteinbau des Palmenhauses. Vor den Schauhäusern liegt eine große halbrunde Vertiefung, gesäumt von Blumen und Stauden – ein reizvolles gestalterisches Pendant zur Bogenform des ehemaligen Wintergartens. Zwischen den Schauhäusern und dem Wintergarten leitet der Torbogenbau zum Schlossgarten über.

Historische Ansicht vom ehemaligen Wintergarten im Botanischen Garten Karlsruhe

Flanieren im „Italienischen Garten“.

Der Wintergarten

Der ehemalige Wintergarten – ursprünglich nannte man ihn den „italienischen“ Garten – war das größte Gewächshaus des Geländes. Seine halbrunde Form mit geschlossenem Gang an der Rückseite gibt dem Botanischen Garten seine bewegte Umrisslinie. Hier wurden einst mediterrane Pflanzen präsentiert, im Winter verschloss man das Gerüst mit Glas. Die übrigen Gewächshäuser waren dauerhaft verglast. Die tragenden Konstruktionen waren anfangs teilweise aus Holz. Zwischen 1863 und 1871 wurden sie durch eiserne Bauteile ersetzt.

Bereich des einstigen Wintergartens im Botanischen Garten Karlsruhe mit Eisengerüst und Sphinx

Hier wachen vier Figuren der Sphinx.

Gusseiserne Pergola mit Kiwis

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wintergarten vereinfacht und ohne Verglasung wiedererstellt. Der Mitteltrakt mit seinen Karyatiden, den das Gebälk tragenden Frauenfiguren, dient heute als stimmungsvolles Dach für den Außenbereich des Cafés. Hier ist wohl der schönste Platz im Garten: Das gusseiserne Gerüst ist mit Kiwipflanzen bewachsen, die reiche Früchte tragen, davor wachen vier Figuren der Sphinx aus Stein. Die Blätter der Jungfernrebe an den angrenzenden Bereichen der Pergola färben sich im Herbst leuchtend rot.

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