Nachhaltigkeit im Blick
„Am Weltbienentag möchten wir unsere Gäste mit einer Mischung aus spaßigen und informativen Aktionen für die Bedeutung der Biene in unserer Umwelt sensibilisieren“, erklärt Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Am Samstag, 20. Mai, erwartet die Besucherinnen und Besucher in sechs Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten ein besonderes Programm rund um die fleißigen Insekten. Beteiligt sind die Grabkapelle auf dem Württemberg, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Schloss und Schlossgarten Weikersheim, der Botanische Garten Karlsruhe, das Kloster Lorch und die Heuneburg – Stadt Pyrene. „Bienen sind für Biodiversität und Ernährungssicherheit elementar, daher haben die Bienen auch in historischen Monumenten des Landes einen festen Platz“, betont Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Vor einigen Jahren begannen die Staatlichen Schlösser und Gärten mit der Umwandlung von Rasenflächen in artenreiche Blühwiesen. Diese werden nur zweimal im Jahr gemäht und bieten so Nahrung und Raum für viele Tiere. „Die Blühwiesen bieten einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Wir arbeiten deshalb weiterhin an der Entwicklung der Wiesen in unseren Parks und Gärten“, so Splett. Seit mehreren Jahren arbeiten die Staatlichen Schlösser und Gärten zudem mit Imkerinnen und Imkern zusammen und verkaufen unter dem Markennamen „Landesgold“ eigenen Honig in mittlerweile 18 Sorten. Die Bienen, die für die „Ernte“ des Landesgolds sorgen, werden dabei auf den historischen Grünflächen gehalten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten knüpfen so an alte landwirtschaftliche Traditionen in Klöstern und Schlossgärten an.
Wilde Kräuter an der Grabkapelle auf dem Württemberg
Rund um die Grabkapelle auf dem Württemberg blüht die Pflanzenwelt: Hier gedeiht so manches wilde Kraut, das häufig als „Unkraut“ bezeichnet wird. Doch gerade diese Gewächse liefern Bienen und anderen Insekten wertvolle Pollen und Nektar. Bei einem anderthalbstündigen Wildkräuter-Spaziergang mit der Imkerin Ines Kohm um 14.00 Uhr, erfahren Interessierte neben kuriosen Geschichten über Bienen und Wildkräuter, wie man kostbares und köstliches Kraut erkennt und es bewusst gedeihen lässt. Für den Spaziergang ist eine Voranmeldung bis zum 18. Mai unter iakohm@t-online.de erforderlich. Kinder können am Weltbienentag an einer kostenfreien Rallye teilnehmen und sich auf die Suche nach den Antworten zu spannenden Rätselfragen machen. Im Fokus stehen dabei immer die Tiere und Pflanzen rund um die Grabkapelle. Am Monument ewiger Liebe wird zudem selbst Honig hergestellt: Erhältlich ist das „Landesgold“ an der Kasse im Priesterhaus.
Summen im Schlossgarten Schwetzingen
Der Schlossgarten von Schwetzingen ist Vorreiter. In den letzten Jahren gelang es, artenreiche Blumenwiesen anzulegen. Sie sind eine beliebte Nahrungsquelle für Honigbienen und andere Insekten. Zwölf Bienenvölker bestäuben die Blumen und Bäume des weitläufigen Schlossgartens, sammeln Nektar und Pollen. Am Weltbienentag haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, an einer besonderen Kurzführung teilzunehmen. In rund 30 Minuten können sie sich um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr auf die Spuren der Honigbienen begeben. Attraktive Angebote runden das Programm ab: Es gibt sowohl Schmuck aus Honig, Samentütchen für private „Bienenwiesen“ und Dekorationsartikel zum Thema Bienen für Haus und Garten.
Wildbienen in Weikersheim
Ein abwechslungsreiches Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher in Schloss und Schlossgarten Weikersheim. Von 13.00 bis 17.00 Uhr dreht sich alles um die emsige Biene. An insgesamt drei Stationen können die Besucherinnen und Besucher zu jeder vollen Stunde mehr über die kleinen Nutztiere erfahren. Dabei lernen sie bei den Aktionen „Das Leben im Volk“ und die „Honiggewinnung“ kennen oder begleiten den Weg des Honigs „Von der Wabe ins Glas“ und „Vom Wachs zur Kerze“. Zu jeder halben Stunde startet zudem die spannende Kurzführung „Die Wildbiene im Schlossgarten“. Wer den Bienen im eigenen Garten unter die Flügel greifen will, findet im Innenhof die ideale Basis dazu: Vor majestätischer Kulisse werden dort bienenfreundliche Pflanzen verkauft.
Bienenhaus im Botanischen Garten Karlsruhe
Der Bienenzüchterverein Karlsruhe e. V. hat für sein 150-jähriges Jubiläum ein historisches Bienenhaus nachgebaut – und im Botanischen Garten Karlsruhe errichtet. Die Nachbildung orientiert sich mit seinen Verzierungen und Verzapfungen an alter Zimmermannstechnik und ist damit ein wahrer Hingucker. Das Bienenhaus misst vier auf zwei Meter und hat eine Höhe von drei Metern. Im Mai und Juni ist die Welt der Bienen sonntags im Rahmen einer kostenlosen Führung zu erleben. Dabei erfahren Kinder und Erwachsene von Imkerinnen und Imkern alles über die summenden Nutztiere. Um sich den Tieren gefahrlos zu nähern, werden Gesichtsschleier ausgegeben. Eine vorherige Anmeldung an fuehrungen@bzv-ka.de ist notwendig. Die Aktion ist noch bis zum 30. Juni zu erleben.
Imkersprechstunde in Kloster Lorch
Am Weltbienentag findet in der ehemaligen Benediktinerabtei Kloster Lorch eine Imkersprechstunde statt. Von 13.30 bis 16.30 Uhr teilen die Imker Ulrich Braun und Markus Körner Wissenswertes zu den emsigen Insekten mit und geben Einblicke aus ihrer Arbeit. Zudem können die Gäste eine symbolische Bienen-Patenschaft übernehmen – und damit den Naturschutz sowie die Imkerei „Remsbienle“ unterstützen: Patinnen und Paten investieren damit in faire Honigpreise, angemessene Gehälter für die Imkerinnen und Imker sowie in die Pflege und Vermehrung der Bienenvölker. Neben einer persönlichen Patenschafts-Urkunde erhalten alle „Bienen-Heldinnen und -Helden“ mit der Patenschaft „Willi“ ein 250 Gramm Glas des Landesgold-Honigs sowie eine Jahreskarte für das Kloster Lorch. Die Patenschaft „Maja“ macht zur „Bienen-Retterin“ oder zum „Bienen-Retter“ und umfasst zusätzlich ein zweites 250 Gramm Glas vom „Landesgold“ sowie ein Treffen aller Patinnen und Paten mit Besuch beim Bienenvolk.
Kelten und Bienen auf der Heuneburg
Die Beziehung zwischen Menschen und Bienen reicht weit zurück. Bienenhonig war bereits für die Kelten ein wichtiges Nahrungsmittel. Der Schutz der Bienen und anderer Insekten sowie die Förderung der Biodiversität stehen auch in der Erlebniswelt Heuneburg im Fokus. Am Weltbienentag deckt die anderthalbstündige „Bienenführung“ mit Andreas Heckenberger um 14.00 Uhr genau diese Themen ab. Die vielfältige Nutzung von Bienenprodukten reicht von circa 25.500 vor Christus bis in die Gegenwart. Andreas Heckenberger informiert über die Haltung der Bienen zur Zeit der Kelten. Die Teilnehmenden erfahren, wie Bienenprodukte bei der Metallverarbeitung oder bei der Zubereitung von Getränken zum Einsatz kamen. Die Heuneburg betreibt zudem sogenannte „Archäo-Imkerei“: Dabei werden prähistorische Bienenbehausungen auf der Grundlage archäologischer Funde nachgebildet, um diese dann mit Bienen zu besiedeln.
Service
Aktionstag zur Nachhaltigkeit
Weltbienentag am Samstag, 20. Mai
TEILNEHMENDE MONUMENTE
Grabkapelle auf dem Württemberg
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss und Schlossgarten Weikersheim
Botanischer Garten Karlsruhe
Kloster Lorch
Heuneburg – Stadt Pyrene
Kontakt
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Schlossraum 22a
76646 Bruchsal
Telefon +49(0)72 51.74-27 70