Neue Erkenntnisse zur Geschichte des Botanischen Gartens mit Prof. Hartmut Troll
Der badische Baudirektor Heinrich Hübsch hatte ein paradiesisches Bild mit langer Tradition vor Augen, als er den Plan für den Botanischen Garten entwarf: Er griff das antike Motiv des Hesperiden-Hains auf, in dem Orangen, in der Mythologie Symbole ewiger Jugend, wuchsen. Was hat sich vom ursprünglichen Konzept des Heinrich Hübsch bis heute erhalten und wie wurde es in späteren Jahrzehnten verändert? Prof. Hartmut Troll, bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg für die historischen Gärten zuständig, lässt die Geschichte des Botanischen Gartens in einem Führungsvortrag am 12. Mai um 16.30 Uhr sichtbar und lebendig werden.
MIT DEM FACHMANN IN DIE GESCHICHTE DES GARTENS
Prof. Dr. Hartmut Troll, renommierter Spezialist für historische Gärten, führt durch den Botanischen Garten Karlsruhe. Im Zentrum seines Führungsvortrags steht die Neugestaltung des Gartens durch den badischen Baudirektor Heinrich Hübsch zwischen 1853 und 1856. Am so genannten Italienischen Garten – nach Hübsch die brillanteste Partie – entzündete sich ein Streit zwischen ihm und der Badischen Gartendirektion um das Konzept der Bepflanzung. Hartmut Troll ist bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg für die bedeutenden Gartenanlagen der Schlösser des Landes zuständig und ein international gefragter Kenner der Gartenkunst und –denkmalpflege. Er betreut unter anderem die derzeit laufenden Untersuchungen und Sanierung der alten Glashäuser des Karlsruher Botanischen Gartens.
ORANGEN-HAIN IN KARLSRUHE ALS MOTIV AUS DER ANTIKE Heinrich Hübsch favorisierte in seiner Planung die Idee eines „Hesperiden-Haines“, einer Anlage mit Orangen- und Zitronenbäumen und anderen südlichen Gewächsen. In der Gartenkunst sei dieses Motiv seit jeher ganz zentral, erklärt Hartmut Troll: Es stehe für die Idee von Arkadien, also der antiken Vorstellung vom „Goldenen Zeitalter“, als die Menschen im paradiesischen Einklang mit Natur und Schöpfung lebten. Heinrich Hübsch plante den paradiesischen Orangenhain in der modernen Form eines abschlagbaren Pomeranzenhauses und romantisch inszeniert durch eine malerische Umgebung und Architektur.
AKTUELLE ERKENNTNISSE ZUR ENTWICKLUNG DES GARTENS
Heinrich Hübschs Nachfolger Josef Berckmüller und Karl Philipp Dyckerhoff modernisierten und vereinfachten in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts die Anlage. Auch um diese spätere Phase des Botanischen Gartens wird es bei Hartmut Trolls Führungsvortrag gehen: Damals wurden nicht nur die Gebäude modernisiert, sondern auch die Pflanzensammlung angepasst. Welche Überlegungen und Abwägungen waren für das Sanierungskonzept maßgebend? Was ist aus welcher Phase des Botanischen Gartens heute noch zu sehen? Hartmut Troll kann dabei auf aktuelle Erkenntnisse zurückgreifen, die bei der Sanierung der Schaugewächshäuser gewonnen wurden.
SERVICE UND INFORMATION
TERMIN
Donnerstag, 12. Mai 2016, 16.30 Uhr
Die Hesperiden-Haine des Heinrich Hübsch
Führungsvortrag mit Prof. Dr. Hartmut Troll im Botanischen Garten Karlsruhe
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Eintritt 9 €.
KONTAKT UND ANMELDUNG
Botanischer Garten Karlsruhe
Hans-Thoma-Straße 6
76131 Karlsruhe
Service Center
Telefon +49 (0) 62 21 . 6 58 88 15
Telefax +49 (0) 62 21 . 6 58 88 19
service@schloss-bruchsal.de
Dienstag, 10. Mai 2016
Botanischer Garten Karlsruhe |
Führungen & Sonderführungen
VORTRAG UND FÜHRUNG AM 12. MAI
Der badische Baudirektor Heinrich Hübsch hatte ein paradiesisches Bild mit langer Tradition vor Augen, als er den Plan für den Botanischen Garten entwarf: Er griff das antike Motiv des Hesperiden-Hains auf, in dem Orangen, in der Mythologie Symbole ewiger Jugend, wuchsen. Was hat sich vom ursprünglichen Konzept des Heinrich Hübsch bis heute erhalten und wie wurde es in späteren Jahrzehnten verändert? Prof. Hartmut Troll, bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg für die historischen Gärten zuständig, lässt die Geschichte des Botanischen Gartens in einem Führungsvortrag am 12. Mai um 16.30 Uhr sichtbar und lebendig werden.