Vielseitige GrünanlageDas Freiland
Ein kleines Paradies tut sich auf, wenn man den Botanischen Garten in Karlsruhe betritt. Je nach Jahreszeit gibt es unterschiedliche Blüten und Früchte zu sehen – eine bunte Vielfalt aus aller Herren Länder.
Die Rasenflächen werden an vielen Stellen durch interessante Bäume belebt. Nahe der Orangerie beeindruckt die große Hängebuche: Ihre bis auf den Boden reichenden Äste bilden einen nahezu geschlossenen Raum. Beim Torbogenbau stehen der riesige Mammutbaum aus Amerika und die chilenische Araucarie mit ihren bizarren, nadelähnlichen Blättern. Kleine Oasen sind die runden Bassins mit den Seerosen, Karpfen und Goldfischen und der 1938 entstandenen Puttengruppe von Wilhelm Kollmar (1871–1948).
Rund 300 Kübelpflanzen und ausgepflanzte Hochstämmchen sind heute im Garten vorhanden, darunter viele mediterrane Pflanzen – unter anderem Feigen, Ölbäume, Lorbeer und Zitrusfrüchte. Wer sich schon immer fragte, woher der „rosa Pfeffer“ kommt, kann im Botanischen Garten den Pfefferbaum bewundern. Natürlich gibt es auch auffällige Blüten: zum Beispiel die Schmucklilien in leuchtendem Blau.
Im Spätsommer leuchten sie vor dem Torbogenbau: die Dahlien. Historische Sorten – gefüllte und ungefüllte – erinnern an die Erfolge von Andreas Hartweg (1777–1831), einem Garteninspektor vom Karlsruher Hof. Ihm gelang 1808 die Züchtung der ersten vollgefüllten Dahlie. Ende des 19. Jahrhunderts brachte der großherzogliche Gartendirektor Leopold Graebener durch Kreuzung zweier Yuccas die Yucca x karlsruhensis hervor. Auch ihre Nachkommen wachsen bis heute im Botanischen Garten.