Fürstlicher Lustgarten mit spektakulärem Gewächshaus
Botanischer Garten Karlsruhe
Botanischer Garten Karlsruhe, Schauhäuser, Außenansicht

ZUSAMMENSPIEL VON WÄRME UND FEUCHTIGKEITDIE KLIMAZONEN DER SCHAUHÄUSER

Die Gewächshäuser bergen Pflanzen aus den unterschiedlichsten Weltregionen. Ihre Bedürfnisse sind genauso verschieden wie ihr Aussehen – insbesondere, was die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit anbelangt. In den drei Schauhäusern herrschen daher eigene Klimazonen.

Botanischer Garten Karlsruhe, Gewächshäuser

Sonnenstrahlen fallen durch das Glas der Schauhäuser ein.

HEIZUNG DER GEWÄCHSHÄUSER

Die Gewächshäuser schützen die empfindlichen Pflanzen vor Wind und Wetter, vor Kälte und Frost. Sie werden vom Frühling bis in den Herbst allein durch die Sonne erwärmt. Die einfallenden Strahlen erhitzen den Boden, das Wasser und die Pflanzen. Die gespeicherte Wärme kann nicht selbständig aus dem Schauhaus entweichen. Lüftungsflügel ermöglichen es, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wie gewünscht zu regulieren. Im Winter wird zum Schutz vor Kälte und Frost zusätzlich geheizt.

Botanischer Garten Karlsruhe, Pflanzen im Tropenhaus

Die exotischen Pflanzen im Tropenhaus benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit.

WARM UND FEUCHT

In der schwülen Luft des Tropenhauses gedeihen Pflanzen wie bunte Orchideen, exotische Bromelien oder saftig grüne Farngewächse. Das einfallende Sonnenlicht erzeugt eine angenehme Temperatur. Das an den Glasscheiben perlende Kondenswasser zeigt, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Warmhaus ist: Sie stammt vor allem von den plätschernden Brunnen und malerischen Becken, in denen das Nass durch die warme Umgebungsluft zum Teil verdunstet.

Botanischer Garten Karlsruhe, Pflanzen im Kamelien- und Sukkulentenhaus

Kakteen und Sukkulenten sind Spezialisten im Speichern von Wasser.

KÜHL UND TROCKEN

Die Pflanzen im Kamelien- und Sukkulentenhaus sind an ein eher kühles Klima gewöhnt. Hier herrscht eine deutlich geringere Luftfeuchtigkeit als im Tropenhaus. Denn der sandige und steinige Boden der Beete gibt kaum Wasserdampf an die Umgebungsluft ab. Sukkulenten und Kakteen sind an dieses herausfordernde Klima jedoch bestens angepasst: Mit ihren dicken und fleischigen Blättern, Stängeln und Wurzeln können sie für lange Zeit Wasser speichern.

Botanischer Garten Karlsruhe, Pflanzen im Palmenhaus

Im Palmenhaus herrscht ein warmes und trockenes Klima.

WARM UND TROCKEN

Einen Übergang bildet das hochaufragende Palmenhaus. Hier wachsen Pflanzen, die warme und zugleich trockene klimatische Verhältnisse benötigen: Darunter Palmen und Palmfarne oder auch der Riesenbambus und die prächtig blühende Strelitzie. Die Wasserfläche des Seerosen-Beckens versorgt die Luft mit etwas Feuchtigkeit. Diese kann durch die Lüftungsflügel genauestens reguliert werden, sodass im Palmenhaus das für die Pflanzen erforderliche Gleichgewicht von Feuchtigkeit und Wärme herrscht.

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