Hinter den kraftvollen Blättern der Aloe verbirgt sich eine wahre Alleskönnerin: Als Heilpflanze wurde sie bereits zu Zeiten der Sumerer eingesetzt. Im Kamelien- und Sukkulentenhaus des Botanischen Gartens Karlsruhe sind unterschiedlichste Arten der Aloe das ganze Jahr über zu entdecken.
Im ersten der drei Gewächshäuser wachsen Aloe-Arten.
Heimisch ist die Sukkulenten-Art Aloe im Süden und Osten Afrikas. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre Artenvielfalt aus. Von kleinen, nur wenigen Zentimeter großen Exemplaren, bis hin zu großen, baumartigen Gewächsen, umfasst die Gattung alles. In der Farbigkeit unterscheiden sich die Aloe auch stark: Es gibt grünlich, bläulich, rötlich oder gelblich gefärbte Pflanzen. Manchmal sind die Blätter der Aloe gestreift oder gemustert.
Schon im 19. Jahrhundert gab es die Aloen im Botanischen Garten Karlsruhe.
Die bekannteste Vertreterin der Gattung ist die Aloe vera, früher auch unter dem Namen Aloe barbadenis bekannt. Im Jahr 1825 erwähnt Hofgärtner Andreas Johann Hartweg eine Aloe barbadensis im Gartenführer des Botanischen Gartens. Außer der Aloe vera wuchsen insgesamt 85 verschiedene Aloe Arten bereits im 19. Jahrhundert in der Pflanzensammlung des Gartens. Eine beeindruckend große Anzahl.
Aloen gehören zu den Sukkulenten. Pflanzen dieser Gattung haben sich über Jahrtausende hinweg ihren Umgebungen angepasst und können auch an den unwirtlichsten Orten wachsen. Dabei speichern sie Wasser in unterschiedlichen Organen, etwa im Wurzelbereich oder auch in den dickfleischigen Blättern. So kommen die Pflanzen längere Zeit ohne natürlichen Niederschlag aus.
Aloen werden in mehr als 500 Arten unterschieden.
Zuhause fühlen sich die Sukkulenten wohl und sind pflegeleicht. Ein paar Regeln sollte man dennoch beachten: Das Substrat der Pflanze sollte wasserdurchlässig sein. Im Winter braucht die Aloe einen möglichst kühlen Platz mit viel Licht. Im Sommer möchte die Pflanze Sonne tanken und sollte ausreichend gegossen werden, sie darf aber auch mal trockene Phasen erleben.
